Rezepte
Nicht nur in Deutschland geschätzt: die Schwarzwälder Kirschtorte
Reisen bildet, heißt es. Ein besonders erfreulicher Aspekt dieser „Bildungsreisen“ ist das Kennenlernen der fremdländischen Küche. Die britischen „Crumpets“ zum Beispiel, runde Sauerteigfladen zum Toasten, haben auch in Deutschland Freunde gefunden. Eine Begegnung mit dem britischen „Marmite“, einer Würzpaste, bleibt sicherlich unvergesslich. Umgekehrt lässt auch die deutsche Schwarzwälder Kirschtorte britische Herzen höher schlagen.
Was liegt näher, als hier einige Rezepte vorzustellen, die in den Küchen beider Partnerstädte besonders beliebt sind.
Apfelstrudel – beliebt im deutschen Süden
Frisch gebacken und mit Puderzucker bestreut schmeckt Apfelstrudel am besten. Noch leckerer wird die süße Sünde, wenn sie mit Eiscreme, Sahne und/oder Vanillesauce veredelt wird.
Zutaten
Strudelteig/Filoteig aus dem Kühlregal,
alternativ selbstgemacht:
- 145g Mehl
- 80ml Wasser
- 1½ Esslöffel Pflanzenöl
- ½ Teelöffel Zitronensaft
- Salz
Füllung
- 800g säuerliche Äpfel, z. B. Granny Smith
- 120g Zucker
- 250g gehackte Mandeln oder Walnüsse
- Rosinen/Sultaninen, über Nacht eingeweicht in Apfelsaft oder Rum (optional)
- ½ Esslöffel Zimt
- ½ Esslöffel Zitronensaft
- 50g Semmelbrösel
- 50g Butter (geschmolzen)
- 50g Puderzucker (optional)
Dieses Gebäck hat seinen Ursprung in Wien im späten 17. Jahrhundert, aber sein Ruhm hat sich verbreitet und es ist heute in Süddeutschland – und übrigens auch in vielen anderen Teilen der Welt – beliebt.
Das Rezept ergibt zwei Apfelstrudel. Wenn Sie nur einen backen wollen, verwenden Sie die Hälfte der Zutaten.
Zubereitungszeit: 30 Minuten
Backzeit: ca. 30 Minuten, bis goldbraun
Ergiebigkeit: zwei Apfelstrudel (12-14 Portionen insgesamt)
Backofen auf 170°-190°C Umluft/Gas vorheizen
Zubereitung
Wenn Sie den Strudelteig selbst machen: Mehl und Salz in einer Schüssel mischen. Wasser, Öl und Zitronensaft hinzufügen. Kneten, bis er eine Kugel bildet. Abgedeckt mindestens 1 Stunde ruhen lassen, am besten über Nacht. In zwei Hälften teilen. Eine Hälfte jeweils zu einem großen, sehr dünnen Rechteck ausziehen.
Bei Verwendung von fertigem Strudelteig: Kleinere Teigstücke ggf. zu einem großen Teigstück zusammenfügen. Dafür die Ränder mit Butter bestreichen und fest aneinanderfügen.
Legen Sie ein Geschirrtuch auf eine ebene Oberfläche. Wählen Sie ein glattes Geschirrtuch mit einem Aufdruck, den Sie durch den Teig hindurch sehen können.
Breiten Sie den Teig auf dem Geschirrtuch aus.
Das Backblech einfetten oder mit Backpapier/Silikonmatte auslegen.
Die Äpfel waschen, schälen, entkernen und in Scheiben schneiden. Die Apfelschnitze mit Zucker, Zimt, Zitronensaft, Rosinen/Sultaninen und gehackten Mandeln/Walnüssen mischen.
Die Semmelbrösel auf dem Teig verteilen, um überschüssigen Apfelsaft aufzusaugen.
Verteilen Sie die Hälfte der Füllung gleichmäßig auf der vorbereiteten Strudelfläche (achten Sie darauf, dass die Apfelmasse nicht zu flüssig ist) und lassen Sie außen einen kleinen Rand frei.
Die kurzen seitlichen Teigränder zur Mitte hin über die Apfelmischung falten.
Rollen Sie die Apfelmischung mit Hilfe des Geschirrtuchs auf und stellen Sie sicher, dass die Füllung gleichmäßig verteilt ist.
Butter nach und nach auf die Mischung geben.
Rollen Sie die frisch zubereiteten Apfelstrudel auf das Backblech.
30 Minuten lang backen, bis die Strudel goldbraun sind.
Mit Puderzucker bestreuen (optional).
Kartoffelplätzchen – nicht nur zum Tag der Kartoffel
Kartoffeln einmal anders: Kartoffelplätzchen (mittleres Foto) werden aus gestampften Kartoffeln geformt, während Kartoffelpuffer (Foto) – ebenfalls ein populäres Gericht in Deutschland – aus geriebenen Kartoffeln bestehen.
Zutaten
- 500g mehlig kochende Kartoffeln
- 1 Esslöffel Rosinen, in Wasser eingeweicht
- 2 Stengel Lauchzwiebeln
- 1 Knoblauchzehe
- Salz
- Pfeffer
- ½ Teelöffel Paprika edelsüß
- ½ Teelöffel Kurkumapulver
- 1 Teelöffel gemahlener Kreuzkümmel
- Zitrone zum Beträufeln nach Belieben
- Öl zum Braten
Kartoffelgerichte haben einen festen Platz in der deutschen Küche, vor allem in Norddeutschland. Hier stellen wir eine orientalisch angehauchte Version anlässlich des „Tags der Kartoffel“ vor, der im Rahmen des Deutsch-Sprachkurses 2024 zu einigen Unterrichtseinheiten über kulinarische Themen anregte. Die Kartoffelplätzchen schmecken gut zu Kräuterquark, aber auch als Beilage zu Fleisch oder Fisch.
Zubereitung
Kartoffeln schälen, kleinschneiden, mit etwas Salz kochen.
Kartoffeln anschließend mit einem Kartoffelstampfer breiig rühren.
Rosinen kleinschneiden.
Lauchzwiebeln waschen und kleinschneiden.
Zusammen mit den Rosinen und Gewürzen zur Kartoffelmasse geben und gut vermischen.
Kleine Kugeln formen.
In der Pfanne, in heißem Fett leicht andrücken und anbraten. Temperatur zum Weitergaren reduzieren.